Darkwood „Flammende Welt“, 

CD, HeidenVolk

 

Vermutlich degradiere ich mich mit dem Bekenntnis, auch an „Heimat und Jugend“ Gefallen gefunden zu haben, selbst zur regionalpatriotischen Außenseiterin. Gab es schließlich ausreichend Kritik am Tausch von Gitarren und Gesang gegen rein elektronische Medien .Auf „Flammende Welt“ werden nun beide Komponenten vereint und die althergebrachte Lagerfeuerromantik, die man auf „In the Fields“ zu schätzen wusste trifft auf das Triumphal- Bombastische des zweiten Streiches. Der Einsatz des Synthesizers erscheint jedoch eher klassisch und orchestral, nicht dieses billige Fiepen, das man von Bands gewöhnt ist, die bei der Erlernung eines Instrumentes weniger erfolgreich waren. Schon mit der Ouvertüre „For Europe“ wird der Hörer in einen dunklen Sog gezerrt. Das ganze Album eher düster, basslastig, was an ältere Sol Invictus erinnert und auch die in Deutsch und Englisch gehaltenen Texte wirken mitunter recht finster. Die Musik ist jedoch nicht so plakativ, wie Digipac- Cover und manche Liedtitel auf den allerersten Blick vermuten lassen könnten. Rotiert die CD erst einmal, erliegt man schon dem Bann und weiß von einer Tiefe, die sich nicht an Tanzflächentauglichkeit messen lässt.

 

Cato Beek