Dies Natalis, Darkwood, Tilan, Lorièn, Lebenslicht
- 04.08.01 - Clubkino Hohenmölsen
Die Mannen von Lichttaufe schickten sich an ihren einjährigen Geburtstag zu feiern und diesem
einen gebührenden Rahmen in Form eines Festivals zu geben.
Zu diesem Anlass lud man Dies Natalis, Darkwood, Tilan, Lorièn, Lebenslicht und natürlich das
Publikum, um miteinander ein Jahr Weltnetzpräsenz zu feiern. Als ursprünglicher Veranstaltungsort des Festivals war das Nontox in Leipzig vorgesehen, doch sei
es nun wegen Problemen mit der Lizenz, der GEMA, der Polizei oder des Ordnungsamtes, wurde einen
Tag vorher bekannt gegeben, das die Veranstaltung leider verlegt werden muss. Die neue Lokation befand sich dann in einem alten Lichtspielhaus, welches direkt mit einer Videothek verbunden war, in Hohenmölsen, einem kleinen
Kaff südlich von Leipzig. Das einzig bemerkenswerte an dem Ort war eine Parkähnliche Anlage,
die hervorragend zum picknicken geeignet war und von uns auch ausgiebig genutzt wurde. (Gruß an alle Teilnehmer)
Anfängliche Schwierigkeiten mit der Soundanlage konnten nach einiger Zeit dann doch beseitigt werden,
so das das Festival zwar später als geplant begann, aber wenigstens überhaupt stattfand. Mit Lebenslicht betrat dann auch gleich eine mir völlig unbekannte Formation die Bühne. Sie verzichteten bei
ihrer Performance auf jegliches elektrische Licht und arbeiten nur mit Fackeln. Von der Musik her
sind sie mir nicht mehr so richtig in Erinnerung geblieben was wohl daran lag, das man erst mal die
örtlichen Verkaufsstände unter die Lupe nahm. Als nächstes betraten Dies Natalis die Bühne, zumindest
dachte man das, später stellte sich doch heraus das es sich um das Nebenprojekt einiger Dies Natalis Musiker
namens Lorièn handelte. Der Auftritt konnte bis auf anfängliche Soundprobleme überzeugen, da neben den
üblichen Dies Natalis`schen Akustikgitarren auch Geige und Maultrommel zum Klangbild
beitrugen. Das ganze Set umfasste dann zwar nur drei oder vier Lieder bot aber jedem einen ersten Eindruck vom
Projekt. Nun war es an der Reihe, das Mr. Darkwood seinen dritten Liveauftritt überhaupt bestreiten sollte. Begleitet von einer
holden Weiblichkeit wurden dem geneigten Hörer dann vor allem Stücke von der "In the Fields" geboten,
was im nachhinein eine gute Wahl zu sein schien, da alles andere nicht in den Rahmen gepasst hätte.
Darkwood wußte zu überzeugen und das Publikum honorierte dies dann auch entsprechend obwohl Teile
von uns der Meinung waren das das Darkwood Konzert vielleicht doch eher in Finsterwalde
hätte stattfinden sollen.
Zeit für Dies Natalis, welche man angesichts des voller werdenden Zuschauerraumes wohl als Headliner
des Abends sehen durfte. Neben neueren Stücken boten sie natürlich auch viele ältere Sachen bei welchen
das Publikum euphorisch mitsang und -schunkelte. Die Begeisterung verhalf dann noch zu drei oder vier Zugaben
bei denen dann Klassiker wie "Ein Wanderer also..." und "Deine Hand zu halten" zum besten gegeben wurden.
Ein typisches Dies Natalis Konzert eben, welches am Lagerfeuer jedoch um einiges besser gewirkt hätte.
Tilan war die letzte Kapelle des Abends und spielte vor einem fast leeren Saal, da das doch eher folkloristisch
orientierte Publikum fluchtartig die Räumlichkeiten verließ. Die Musik war irgendwo zwischen EBM und Industrial
anzusiedeln, oder sollte es wenigstens sein. Auch optisch wurde vieles über den Haufen geworfen, ob gewollt
oder ungewollt entzieht sich meiner Kenntnis. Hier kamen ein Dive ähnliches Megaphon, die Sonar üblichen
Headlights und sogar ein Hut der aussah wie der von Madonna zum Einsatz. Irgendwie
wusste man nicht genau ob man jetzt lachen oder weinen solle. Na egal....man kann nur hoffen das kommende Auftritte etwas besser verlaufen.
Am Ende fehlte dann leider die Zeit, welche man am Anfang durch diverse Soundprobleme verloren hatte und
man verzichtete auf den üblicherweise folgenden Konservensound, welcher mit DJ September ja einiges
erwarten lies.
Alles in allem war es jedoch ein gelungener Abend auch wenn nicht alles so lief wie es ursprünglich sollte, aber
wo kann man das heutzutage schon erwarten.
Sw.El